Smart. Skilled. Scalable. Neue Geschäftsmöglichkeiten erkunden und Synergien schaffen: Afrikanische Unternehmen in Berlin

Kenia

Vom 19. bis 23. Mai 2025 reisten Unternehmen, Verbände des Privatsektors und Regierungsvertreterinnen und -verteter aus Ghana und Kenia sowie vier weiteren afrikanischen Ländern nach Berlin, um Geschäftsmöglichkeiten im Bereich der Global Business Services zu erkunden und die erste GITEX Europe zu besuchen.

Die kenianische Delegation mit deutschem Staatssekretär auf der GITEX Messe.
Die kenianische Delegation mit Staatssekretär Thomas Jarzombek. © GIZ

Was beinhalten die Global Business Services?

Global Business Services (GBS) vereinen Business Process Outsourcing (BPO) - die Auslagerung von standardisierten Geschäftsaufgaben wie Kundenservice oder Buchhaltung an externe Anbieter - und IT-Outsourcing (ITO) - die Übertragung von IT-Dienstleistungen oder Infrastruktur an spezialisierte Anbieter.

Bis Ende 2025 wird der globale GBS-Markt fast 1,2 Billionen USD erreichen und 43 Millionen Beschäftigte weltweit umfassen. Bislang sind nur 2,8 % dieser Arbeitskräfte in Afrika tätig. In Europa machen die Unternehmensdienstleistungen bis zu 20,4 % des BIP aus, aber Länder wie Deutschland stoßen auf eine Mauer. Mit über 140.000 unbesetzten Stellen für IT-Fachkräfte gibt es eine Talentlücke, die das Land nicht schließen kann - und die Schätzungen zufolge bis 2040 um mehr als das Vierfache wachsen wird

Ghana und Kenia sind auf dem besten Weg, zu wichtigen Akteuren auf dem GBS-Markt zu werden

Mit seiner jungen Bevölkerung, qualifizierten Arbeitskräften, erschwinglichen Löhnen und einer günstigen Zeitzone positioniert sich der afrikanische Kontinent als wettbewerbsfähiger GBS-Standort für internationale Investoren und Kunden. Zwei der Partnerländer des Digitaldialogs stehen bei dieser Entwicklung an vorderster Front: Ghana und Kenia.

Im Rahmen dieser Digitaldialoge und in Zusammenarbeit mit Invest for Jobs und Partners in Transformation stellten Delegationen aus Ghana und Kenia ihr Angebot auf der GITEX Europe in Berlin aus, neben Ruanda, Ägypten, Marokko und Äthiopien. Die dreitägige Veranstaltung bot den Unternehmen die Möglichkeit, direkt mit potenziellen Kunden aus Deutschland und der ganzen Welt in Kontakt zu treten und ihre Angebote auf der Bühne zu präsentieren. Es war auch eine Gelegenheit, den Parlamentarischen Staatssekretär Thomas Jarzombek zu treffen, der die Veranstaltung eröffnete und den Stand der Unternehmen besuchte.  

 

Zweitägiges Programm für Delegationen und Runder Tisch mit Regierungsvertretern stärken internationale Beziehungen

Vor einer der weltweit größten Technologiemessen absolvierten die Delegationen ein zweitägiges Programm, bei dem sie sich mit globalen GBS-Akteuren trafen, von internationalen Best Practices lernten, sich mit gleichgesinnten Unternehmern vernetzten und ihre Angebote präsentierten.

Darüber hinaus trafen sich Verbände und Regierungsvertreterinnen und -vertreter aus allen sechs Ländern mit dem deutschen Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Während dieses Roundtables hörten die Teilnehmenden Präsentationen von Branchenexpertinnen und -experten, die aufzeigten, welche Chance die allgemeine Budgethilfe zur Linderung des Fachkräftemangels und zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen bietet. Alle Teilnehmenden waren sich einig: Es gibt zwar Erfolgsgeschichten bei der Beschaffung angesehener Talente aus afrikanischen Ländern, aber diese Standorte bleiben ein verborgenes Juwel. Im Rahmen der Digitaldialoge und darüber hinaus waren sie sich einig, dass es an der Zeit ist, das Wort zu verbreiten und das Bewusstsein für diese Märkte zu schärfen, damit deutsche Unternehmen dieses Potenzial erschließen können.

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